Dramenzyklus in sieben Teilen mit Epilog von Franz Kranewitter.
JÄNNER / MÄRZ 2013.
DIE GESCHICHTE …
Zorn, Neid, Geiz, Maßlosigkeit, Unkeuschheit, Hochmut, Trägheit:
Mythos, Tradition, Direktheit, Widerspruch, Besessenheit, Ausweglosigkeit. Das Jäh im (Jäh-)Zorn, das Zerfressende im Neid, das Verbissene im Geiz, das Nichtstillbare in der Maßlosigkeit, der Drang der Unkeuschheit, der Größenwahn im Hochmut und das Nichts in der Trägheit – Süchte, tief verwurzelt von Anfang an. Es gibt keine Heilung, sondern nur Unterdrückung – es folgt der Ausbruch – und dann der Tod: Was bleibt ist der Mythos.
DER AUTOR …
Franz Kranewitter, einer der bedeutendsten Tiroler Volkstheaterautoren aus der Zeit der Jahrhundertwende – geboren in Nassereith und 1875 zum Germanistikstudium nach Innsbruck übersiedelt – widmete sich von 1905 bis 1925 fast 20 Jahre lang diesem Einakterzyklus, der düster und hart sieben Situationen zeigt, zwischen Angst und Tugend, zwischen Gut und Böse.
DAS PROJEKT …
8 Regisseure mit 8 Theatergruppen aus ganz Tirol setzten sich mit den 7 Todsünden inkl. Epilog von Franz Kranewitter als Stationen-Theater auseinander. Die 8 Regisseure sind Mitglieder der Gruppe PURE.RUHE, allesamt Absolventen des Regielehrganges 2007-2009 des Theater Verbandes Tirol.
Das Projekt versteht sich als Beitrag der vom Land Tirol ermöglichten Initiative Theater Netz Tirol, die sich die Vernetzung Tiroler Theaterschaffender zum Ziel setzt und vom Theater Verband Tirol unterstützt wird. Es könnte nicht facettenreicher sein, wurde doch von den 8 Initiatoren versucht, nicht nur eine Verbindung zwischen den einzelnen
Theatergruppen zu schaffen, sondern auch eine abwechslungsreiche Mischung aus Moderne, klassischem Volkstheater, dramatischen Ergüssen, berührenden und emotionalen Momenten, bis hin zu slapstickartigen und witzigen Szenen. Es war für jedermann das Passende dabei. Den Zuschauer erwartete auf allen acht Stationswegen ein paar Stunden berührendes, aufwühlendes, unterhaltsam vernetztes, interessant gestaltetes und spannendes Theater.
Der Theaterverein Rum mit Spielleiter und PURE.RUHE-Mitglied Martin Moritz beteiligte sich an diesem einzigartigen Projekt und widmete sich dem Einakter DER JOCH (Die Maßlosigkeit).
DIE GRUPPEN …
Klicken Sie bitte für nähere Infos auf den Stücknamen.
Der Giggl (Hochmut): Projekttheater Hall (R: Hermann Freudenschuss)
Der Naz (Geiz): Freie Gruppe Außerfern (R: Thomas Kramer)
Der Seastaller (Zorn): Theatergruppe Oberhofen (R: Ulli Wegscheider)
Der Med (Trägheit): Theater WG Unterland (R: Laura Hammerle)
Der Joch (Maßlosigkeit): Theaterverein Rum (R: Martin Moritz)
Die Eav (Wollust): Heimatbühne Tösens (R: Patric Peer)
Der Gafleiner (Neid): Dorftheater Kolsass (R: Mila Toscano)
Der Totentanz (Epilog): Theater in der Pölz (R: Rosi Mayerhofer)
DIE TERMINE …
HALL – Burg Hasegg – Stationentheater – alle Einakter
Samstag, 19. Jänner 2013, 17 bis 21 Uhr
Sonntag, 20. Jänner 2013, 17 bis 21 Uhr
BREITENWANG – Veranstaltungszentrum Breitenwang
Freitag, 15. März 2013 – 4 Einakter, 20:15 bis 22 Uhr
Samstag, 16. März 2013 – 4 Einakter, 20:15 bis 22 Uhr
KRAMSACH – Museum Tiroler Bauernhöfe – Stationentheater – alle Einakter
Samstag, 23. März 2013, 13 bis 17 Uhr
Sonntag, 24. März 2013, 13 bis 17 Uhr
THEATERVEREIN RUM: DER JOCH …
Das Kind liegt sterbenskrank darnieder, die Mutter ist verzweifelt, weil kein Geld im Haus ist für rettende Medizin. Der Vater ein Tunichtgut, der zuerst seinen Bedürfnissen frönt, bevor er an andere denkt. Niemand weiß, was in dieser Situation noch helfen könnte. Der Gemeindekassier – ein braver Mann – sieht das Elend und zögert nicht lange. Er streckt der Familie das Geld für den Arzt vor.
Der Joch geht los und taucht stundenlang nicht mehr auf. Die Mutter weiß nicht mehr ein noch aus, die Zeit wird knapp, das Kind liegt schwach in ihren Armen, als endlich der Joch durch die Türe kommt – zu spät?
MIT …
Christoph Trenker (Joch, Kleinbauer)
Karin Maier (Thres, seine Frau)
Samuel Maier (Seppl, deren Sohn)
Christian Wanka (Peter, Gemeindekassier)
Martin Moritz (Regie)
DOWNLOADS …
Plakat
Flyer
Infos im Darstellendes Spiel
Fotos von der Premiere in der Burg Hasegg finden Sie hier.